Nachdem Orgelbaumeister Hubert Fasen 15 Jahre lang Erfahrung in verschiedenen Betrieben gesammelt hatte, gründete er 1994 in seinem Heimatort Oberbettingen, Vulkaneifel, seine eigene Orgelbauwerkstatt. Neben seiner Frau arbeiten dort sechs feste und ein freier Mitarbeiter, sowie zwei Auszubildende.
Die neuen Orgeln werden in traditioneller, kunsthandwerklicher Bauweise gefertigt. Verarbeitet werden hochwertige Materialien, einheimische Massivhölzer mit klassischen Holzverbindungen, Schellack, Öle und Wachse für die Oberflächenbehandlung. Die Metallpfeifen werden nach historischem Vorbild angefertigt.
Das kleine Spezialistenteam hat sich neben dem Bau neuer Instrumente auch der Restaurierung historischer Orgeln zugewandt. Zu den herausragendsten Arbeiten auf diesem Gebiet zählen sicherlich die Restaurierung und Rekonstruktion des Erstlingswerkes von Balthasar König (1715) in der Pfarrkirche St. Leodegar in Niederehe, die von Heinrich Voltmann 1866/67 umgebaute König - Orgel in der Karmelitenkirche St. Josef in Beilstein aus dem Jahre 1738 (?) und die Restaurierung/Rekonstruktion der 1794 von Johann Christian Kleine in Eckenhagen erbauten Orgel.
Ein ebenso hoher Stellenwert wird der denkmalgerechten Erhaltung und Rückführung pneumatischer Orgeln der Jahrhundertwende beigemessen. Hier seien als Beispiel die Orgeln von St. Quirinus in Malberg oder St. Remigius in Kirf erwähnt. Bei diesen Orgeln wurde die pneumatische Ton- und Registersteuerung wieder zu einer zuverlässigen Technik, die grundtönigen und farbenreichen Klänge dieser Instrumente zum Klingen zu bringen.
Die Werkstatt Fasen hat sich zum Ziel gesetzt, alte Instrumente - barock oder romantisch, mechanisch oder pneumatisch - als Klangdenkmale ihrer Zeit zu rekonstruieren und zu erhalten. In letzer Zeit hat sie sich auch vermehrt mit dem Neuaufbau gebrauchter Instrumente - insbesondere auch englischer Orgeln - beschäftigt. Beispielhaft hierfür seien die Conacher-Orgel in St. Amandus, Kordel und die Klais-Orgel in St. Michael, Trier-Mariahof genannt.
Ein weiterer Schwerpunkt ist heutzutage, wo aufgrund von rückläufigen Mitgliederzahlen viele Kirchen geschlossen werden, die Neuaufstellung gebrauchter Instrumente, bzw. der Neubau von Orgeln mit Gebrauchtteilen. Hierbei kommt oft auch moderne und langlebige Steuerungselektronik zum Einsatz, die - z.T. in enger Kooperation mit Zulieferbetrieben - im eigenen Hause entwickelt, gebaut und programmiert wird. Hier sind als Beispiel u.a. die Projekte in Lechenich, Langenfeld oder Verlautenheide zu nennen.
Mit den Orgelneubauten und Restaurierungen der letzten Jahre hat die Orgelbauwerkstatt Hubert Fasen auch über die Bistums- und Ländergrenzen hinweg die Aufmerksamkeit der Fachwelt erlangt. Anfragen und Planungen auch aus dem benachbarten Ausland zeugen vom guten Ruf des kleinen Familienbetriebes. Für die Zukunft liegen bereits interessante Aufträge für weitere Restaurierungen, Orgelneu- und Umbauten vor.
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