Heimersheim,
St. Mauritius

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Das Konzept der neuen Fasen-Orgel

von Orgelbaumeister Hubert Fasen
Die äußere Gestaltung der Orgel - der Standort
Das klangliche Konzept - die Intonation

Der technische Aufbau - Trakturen, Wind und Gehäuse

Das Instrument wurde als frontspielige Orgel mit freistehendem Spieltisch nach klassischem Vorbild konzipiert: das Gehäuse umschließt das Pfeifenwerk, Windversorgung und Trakturen finden ihren Platz im rückwärtigen Bereich des Instrumentes. Das aus massiver Eiche, in Rahmen- und Füllungskonstruktion in traditioneller Handwerkskunst hergestellte Gehäuse bietet den Pfeifen Schutz vor Verschmutzung und besitzt eine hohe Resonanzfähigkeit.

Die Spieltrakturen sind rein mechanisch angelegt. Die Spielanlage des freistehenden Spieltisches ist über einen Trakturkanal mit dem Hauptgehäuse verbunden. Die Bauweise der Spieltraktur ermöglicht ein sensibles Spiel und die Organisten können durch nuancierten und artikulierten Anschlag die Ansprache der Pfeifen beeinflussen. Die Tasten (Beinbelag für Untertasten und Ebenholz für Obertasten) sind über Abstrakten aus feinjährigem Zedernholz, Wellen aus Eiche und Winkel aus Weißbuche mit den Tonventilen verbunden.

Die Registertraktur ist elektrisch über Schleifenzugmagnete realisiert. So konnte mit wenig Aufwand auch eine moderne Setzeranlage mit 4000 Speicherplätzen eingebaut werden. Auf den Einbau einer doppelten, mechanischen und elektrischen Registertraktur wurde zugunsten des Setzers aus Kostengründen verzichtet. Die Registerzüge sind übersichtlich über den Klaviaturen in waagerechter Reihe angeordnet; der Einschaltzustand ist durch die Wippenstellung auch im Setzerbetrieb leicht erkennbar. Die gravierten Schaltwippen bestehen aus Ebenholz.

Der Spieltisch.
Der freistehende Spieltisch

Die Windladen mit Windkasten, Schleifen und Pfeifenstöcken sind aus Eiche gefertigt, die Pfeifenbrettchen bestehen aus Kiefer. Die Ventile aus feinjähriger Zeder sind befilzt und beledert, um Nebengeräusche beim Spiel zu minimieren. Ein elektrisches Gebläse liefert den Wind für die Orgel. Durch massive Kanäle aus Fichte wird der Wind vom Magazinbalg weiter zu den Windladen geleitet. Die Windversorgung arbeitet mit freiem oder "atmendem" Wind, ohne zusätzliche Ausgleichs- und Regulierbälge in der Windlade. Die Schwellerbetätigung erfolgt rein mechanisch über ein Schubgestänge durch den Trakturkanal.

Das gesamte Gehäuse wurde aus massiver Eiche gefertigt und nach alter Handwerkstradition bearbeitet: Rahmenverbindungen mit Schlitz und Zapfen, lösbare Verbindungen mit Zapfen und Holznägeln, massive Füllungen. Das Schwellwerksgehäuse ist aus starkwandigem Fichtenholz gebaut, so wird eine optimale Lautstärkedifferenzierung ermöglicht.

Letzte Änderung am 08.06.2009
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