| Pater Justins Willkommensgruß galt ebenso Orgelbaumeister Hubert Fasen, der mit seinen Mitarbeitern in sorgfältiger Arbeit der historischen Barockorgel ihr ursprüngliches Aussehen und ihren von Balthasar König 1738 verliehenen Klang zurück gegeben hat, Domorganist Josef Still, der als erster die restaurierte Orgel zum Klingen brachte, und dem Bildhauer Christoph Anders, Schöpfer des neuen Altars, und schließlich seiner Gemeinde und den zahlreichen anderen Gästen.
Nachdem Bischof Marx das Weihegebet über das Wasser und den Taufbrunnen gesprochen und die Orgel gesegnet hatte, ertönte das Instrument mächtig und feierlich zum Gloria. Gespannt lauschte die Gemeinde.
Josef Stills Orgelmusik während des Gottesdienstes, ob allein ausgeführt oder zur Begleitung des Gesangs, hat mit Sicherheit große Freude über die Restaurierung ausgelöst, denn der Orgelklang nahm sofort gefangen.
Einen Altar zu errichten sei immer auch Zeichen der Hoffnung, sagte Bischof Marx, wie Musik und Instrumente zum Lob Gottes ertönen würden. Jeder Altar sei mit Reliquien verbunden, sagte der Bischof, das erinnere an das Beispiel der Heiligen, die Gott gefolgt seien. Christoph Anders setzte die Reliquien der seligen Schwester Blandine und der Trierer Märtyrer in dem Altar bei. Die feierliche Zeremonie der Altarweihe mit Besprengung, Salbung und dem Verbrennen von Weihrauch war ein ergreifender Moment.
Dechant Werner Müller überbrachte die Grüße des Dekanats und Glückwünsche an die Kirchengemeinde. Mit dem bischöflichen Segen schloss der Gottesdienst. An seiner Festlichkeit hatten die Blaskapelle "Freizeitmusiker Ellenz", der Kirchenchor Beilstein-Briedern und die "Church Kids", eine singende Kindergruppe, großen Anteil. Die "Church Kids" grüßten mit dem Lied "Wir wollen Frieden" die Gäste und schenkten ihnen Blumensträuße. "Nach dem letzten Amen eines Bischofs sollte ein Ministerpräsident eigentlich nicht mehr das Wort ergreifen," meinte Beck, und fasste sich kurz. Der Tag sei ein Symbol der Anstrengung, die Vergangenheit und die Zukunft zu meistern, sagte er, so wie die restaurierte historische Orgel in der Gestalt ihrer Vergangenheit in der Zukunft spielen wird. Beck hat sich persönlich dafür eingesetzt, dass die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur sich an der Finanzierung des großen Werks beteiligt hat, nachdem er sich bei einem Besuch in Beilstein selbst von der dringenden Renovierung überzeugt hatte.
Dank, Anerkennung und Hochachtung brachte der Bürgermeister von Cochem-Land, Helmut Probst, im Namen des Landrates und der Nachbargemeinden zum Ausdruck. Dankbarkeit und Freude begleitete den gesamten Festtag.
Ursula Augustin