Istanbul,
Sent Antuan Kilisesi

Instandsetzung der Orgel

Die Orgel wurde durch uns im September 2015 instand gesetzt. Zur Zeit sind keine Mittel für eine umfassende Restaurierung vorhanden. Da zu diesem interessanten Instrument nur wenige Informationen online verfügbar sind, haben wir uns entschlossen, die Orgel hier vorzustellen, auch wenn es keine Restaurierung im eigentlichen Sinne war.

Die Orgel war durch technische Fehler und mangelnde Stimmung in einem sehr unbefriedigenden Zustand. In einer ersten Maßnahme wurden nun die technischen Mängel an den Windladen und an der elektrischen Steuerung das Hauptspieltisches durch uns beseitigt und eine komplette Stimmung durchgeführt. Inzwischen wird die Orgel durch das "Istanbul Pipe Organ Team" vor Ort betreut, mit denen wir in Kontakt stehen.

Disposition


Normalkoppeln (Unioni)

Oktavkoppeln (Unioni Accopp.)

Positiv, schwellbar, I. Manual, C – c‘‘‘‘,
(I° Tastiera, Positivo)


Die Basilika St. Antonius (türkisch: "Sent Antuan Kilisesi", leider ist die Seite inzwischen nur noch auf Türkisch verfügbar) wurde durch den Orden der Franziskaner errichtet und im Jahre 1913 dem Heiligen Antonius von Padua geweiht. Die Kirche ist das größte römisch- katholische Gotteshaus in Istanbul. Hier werden regelmäßig Messen in englischer, italienischer, polnischer und türkischer Sprache gefeiert. Durch die zentrale Lage an einer beliebten Einkaufsstrasse hat die Kirche auch einen großen touristischen Zuspruch.

Die Orgel von St. Antonius wurde im Jahre 1948 von der heute noch bestehenden italienischen Firma Vincenzo Mascioni aus Cuvio (heute in Azzio) in der Lombardei als Opus 623 errichtet. Das Instrument besitzt elektropneumatische Taschenladen. Neben dem Hauptspieltisch auf der Empore gibt es noch einen einmanualigen Chorspieltisch in der Vierung der Kirche, von dem aus vorgegebene feste Kombinationen gespielt werden können. Die Orgel hat 32 klingende Register, verteilt auf drei Manuale und Pedal. Ein fünffacher elektromechanischer Setzer, dessen Kombinationen für die vier Werke einzeln abrufbar sind, stellt eine technische Besonderheit dar.


Hauptwerk, II. Manual, C-c‘‘‘‘,
(II° Tastiera, Grand'Organo)

Schwellwerk, III. Manual, C-c‘‘‘‘,
(III° Tastiera, Espressivo)

Pedal, C-,g‘, (Pedale)

Spielhilfen

Blick zur Orgelempore vom zweiten Spieltisch aus.

Ein weiteres Charakteristikum für den italienischen Orgelbau stellt die Verwendung doppelter Zungenblätter dar, hier gut zu sehen bei einer Pfeife der Tromba 8' aus dem Hauptwerk (Grand'Organo).

Letzte Änderung am 17.09.2022
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