Kordel,
St. Amandus

Klangbeispiele aus der CD "Portraits"
von Maria-Magdalena Kaczor:

Otto Barblan (1860 - 1943)
Andante mit Variationen op.1:
Andante (Ausschnitt)
Vivace (Ausschnitt)
Adagio (Ausschnitt)


Raumansicht vom Altar aus. Die historische Prospektfront fügt sich harmonisch in den Kirchenraum ein. Zum Vergrößern bitte anklicken!


Die Spielanlage der Orgel. Zum Vergrößern bitte anklicken!


Die Ansicht der Orgel von der seitlichen Empore aus vermittelt einen guten Eindruck der Größe des Instrumentes. Die seitlichen Gehäuserahmen wurden von dem Kordeler Schreinermeister Klaus Wagener angefertigt. Zum Vergrößern bitte anklicken!

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Die Orgel

Die Orgel wurde von der britischen Orgelbaufirma "Conacher & Co. Ltd" aus Huddersfield, West Yorkshire, erbaut. Sie entstand für die "Salem Calvinistic Methodist Chapel" in Pwllheli, einer kleinen Stadt an der Küste der Halbinsel Llyn in Nordwales. Die 1882 errichtete Kirche fiel im Juli 1913 der Brandstiftung eines Einbrechers zum Opfer und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Nach dem Wiederaufbau erfolgte im Jahre 1914 der Einbau der Orgel, die dort bis zum Jahre 2009 ihren Dienst tat. Die Kirche steht heute zum Verkauf.

Die Weihe der Orgel fand im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am 24. Juni 2012 um 10 Uhr statt.

Die Arbeiten

Das Instrument wurde vom Herbst 2011 bis zum Frühjahr 2012 in unserer Werkstatt in Oberbettingen restauriert. Ursprünglich waren die Schleifladen in den Manualen und die Tellerventilladen im Pedal rein pneumatisch angesteuert, ebenso waren auch alle Koppeln und die Registersteuerung rein pneumatisch ausgeführt.

Das sehr aufwändige System setzte für jeden Ton drei hintereinandergeschaltete Keilbälge ein, deren Leder hätte vollständig ersetzt werden müssen. Zusätzlich besaß die Orgel eine zentrale pneumatische Steuerungswindlade für die drei Manualwerke, deren Restaurierung ebenfalls mit erheblichem Aufwand verbunden gewesen wäre. So wurde nach sorgfältiger Abwägung schließlich die Entscheidung gefällt, die Trakturen zu elektrifizieren. Hierbei wird die gesamte Steuerung über ein firmeneigenes FABUS-Bussystem abgewickelt. Die Registersteuerung erhält eine Setzeranlage, die es ermöglicht, bis zu 5000 Registrierungen in fünf Ebenen abzuspeichern.

Wie so oft bei englischen Orgeln, so hatte auch dieses Instrument in seiner walisischen Heimatkirche in einer Wandnische gestanden, so dass außer der Prospektfront praktisch kein Gehäuse vorhanden war. Die fehlenden Gehäuseteile wurden durch den in Kordel ansässigen Schreinermeister Klaus Wagener angefertigt.

Die Erweiterung

Das Instrument besaß ursprünglich 26 klingende Register. Im Rahmen des Umbaus wurde dem "Choir" noch eine "Cornet"- Windlade mit einem Streicher 4', einer Quinte 2 2/3', einer Flöte 2', einer Terz 1 3/5' und einer Quinte 1 1/3' zur Seite gestellt. Diese Lade kann über Pistons auch alternativ an das Great oder das Swell angekoppelt werden. Im Pedal wurde der Einbau von zwei Zungenregistern vorbereitet, außerdem wurde das Pedalwerk um einen akustischen 32' ergänzt. So erhält das Instrument in seinem vollständigen Ausbau 34 klingende Register.

Durch die elektrische Ansteuerung war auch noch die Realisierung einer zusätzlichen Superkoppel für das "Great" mit wenig Aufwand machbar; die "Cornet"-Lade ist aus klanglichen Gründen von den Superkoppeln ausgenommen. Ebenfalls angeregt durch die Möglichkeiten der FABUS-Steuerung wurde noch eine Tastenfessel und ein Transposer eingebaut.

Disposition

Choir Organ C -a''' (1. Manual)

Great Organ C -a''' (2. Manual)

Swell Organ C - a''' (3. Manual)

Pedal Organ C - f'

Koppeln

Spielhilfen


 

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Letzte Änderung am 14.12.2016
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